Blümchen, Sex und Porno

Sex ist aufregend.

Damit du ihn genießen kannst, finde heraus, was du beim Sex magst.

In deiner Sexualität bist du frei, solange der (Sex-)Partner mitmacht! Du entscheidest, wie du mit deinem Körper umgehst, ob und wie du Beziehungen eingehst, welche Sexpraktiken du ausprobierst und wie du dich vor Infektionen schützt.

Anregungen hat dir SVeN hier zusammengestellt.


Körperlichkeiten

Welches Körpergefühl brauchst du für guten Sex?

Bilder aus Werbung und schwulen Lifestyle-Magazinen prägen heute unser Männerbild. Auch wenn diese Bilder häufig durch Photoshop bearbeitet sind, orientieren sich viele an ihnen. Solche Darstellungen haben allerdings wenig mit der Realität zu tun. Schwänze sind nur im Porno dauersteif.

Viel wichtiger als der Vergleich ist, dass du dich mit und in deinem Körper wohlfühlst. Lass dich von den Medien nicht verunsichern: Ein Bauchansatz kann kuscheliger sein als ein Waschbrett. Sei nicht zu kritisch mit dir: Mach dir Vorzüge bewusst, die dich liebens- und begehrenswert machen. Deine Wirkung auf andere entsteht mehr durch Ausstrahlung und Persönlichkeit.

Und nicht vergessen: Was den einen kalt lässt, finden andere sexy.


Beziehungsformen

Ob monogam, offen oder poly – Beziehungen sind grenzenlos vielfältig. Auch als Single lässt es sich gut leben.

Ob Friends with Benefits, Fuckbuddys oder der romantische Traumpartner – häufig ist der Beziehungsstatus fließend oder nicht genau definierbar. Lass dir nicht vorschreiben, wie du lebst. Entscheide selbst.

Wichtig ist: Sprich über deine Vorstellungen und Wünsche. Schaut gemeinsam, wo die Reise hingeht. Ehrlichkeit schützt davor, falsche Erwartungen zu entwickeln und beugt Enttäuschungen vor.


Sexpraktiken

Sex ist vielfältig: Es gibt so viele Stellungen und Praktiken, dass es nie langweilig werden muss.

Anregungen erhältst du durch Gespräche mit Freunden, Pornos, durch Ausprobieren und gemeinsames Erleben!

Und es gibt viel zu entdecken: Beim Sex denken die meisten sofort an Analverkehr. Sex jedoch ist mehr als Ficken. Du magst vielleicht auch Blasen, Lecken, Streicheln, Wichsen oder den Einsatz von Sex-Toys. Was einige Blümchensex nennen, ist vielen oft wichtiger als Ficken.

Jeder Mensch hat seine Vorlieben: Der eine mag, dass seine Nippel hart bearbeitet werden, der andere ist dort empfindlich. Für den einen ist anal tabu, für den anderen muss es gleich die ganze Hand sein. Fessel- oder Rollenspiele sowie ein Fetisch können auch geil sein.

Es kann total spannend sein, gemeinsam Neues auszuprobieren, auch wenn nicht alles sofort klappt. Übung macht den Meister. Und manchmal können Sexpannen hinreißend komisch sein! Gut, wenn man gemeinsam drüber lachen kann.

Wenn dir etwas nicht gefällt, probiere etwas anderes. Wichtig ist, dass du über deine Wünsche und Grenzen sprichst. Setze nicht voraus, dass dein Sexpartner das Gleiche geil findet wie du.


Sexuelle Gesundheit

Weil Sexualität mit Gesundheit zu tun hat, haben wir eine Empfehlung: Wenn du sexuell unterwegs bist, lass dich jährlich auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STIs) testen. Auch zu Beginn und im Verlauf einer Partnerschaft sind Tests sinnvoll. Wenn Infektionen frühzeitig erkannt werden, sind sie gut behandelbar.

Beim Anal- und Vaginalsex gilt: Kondome schützen vor einer HIV-Infektion. Neben Kondomen gibt es mit der PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) und „Schutz durch Therapie“ weitere Möglichkeiten, HIV-Infektionen zu verhindern.

Bei anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) reduzieren Kondome das Infektionsrisiko. Allerdings werden diese STIs nicht nur beim Ficken übertragen. Sprich mit deinen Sexpartnern darüber, welche Schutzmethoden am besten zu euch passen.

Das schafft Vertrauen und so kann der Sex noch entspannter und geiler werden!

Ausführliche Infos zu allen Safer-Sex-Strategien findest du hier.


Sex im Rausch

Der Konsum von Drogen ist so alt wie die Menschheit selbst.

Fast jedes Rauschmittel – einschließlich Alkohol - birgt aber auch Gefahren für deine Gesundheit. Deshalb ist Vorsicht angesagt. Drogen wirken sehr unterschiedlich und bei jedem anders. Dementsprechend können neben beabsichtigten Wirkungen (Enthemmung, Rausch, Euphorie, Entspannung etc.) auch unbeabsichtigte Folgen (Müdigkeit, Angstzustände, Aggressivität, Vergiftung etc.) auftreten.

Drogenkonsum ist nie ohne Risiko und kann schnell abhängig machen. Bist du durch Drogen enthemmt, kann es schwerfallen, deine Safer-Sex-Strategie einzuhalten.

Du traust dich mehr, spürst intensiver und riskierst aber auch mehr.

Nützliche Informationen, wie du Risiken beim Drogengebrauch reduzierst und was du im Notfall tun solltest, findest du hier.