HIV-Risikocheck und Übertragungswege

Übertragungswege

HIV kann nur dann von einem HIV-positiven auf einen HIV-negativen Menschen übertragen werden, wenn

1. genügend infektiöse Flüssigkeit
2. mit Druck oder Reibung
3. auf bzw. in Schleimhäute oder offene Wunden gelangt (beides sind Eintrittswege in die Blutbahn)

Es gibt nur fünf infektiöse Flüssigkeiten, mit denen HIV übertragen werden kann:

1. Blut
2. Sperma
3. Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut
4. Scheidenflüssigkeit
5. Muttermilch.

Vor allem diese Schleimhäute sind beim Sex beteiligt: Schleimhäute am Penis (inneres Blatt der Vorhaut, Bändchen, Harnröhreneingang), Darmschleimhaut, Vaginalschleimhaut, Mundschleimhaut. Da die Schleimhaut im Mund sehr robust ist und sich hier Speichel mit infektiöser Flüssigkeit vermischt, ist das HIV-Übertragungsrisiko über den Mund nur gering.

Beim Sex unter Männern passieren HIV-Übertragungen insbesondere beim ungeschütztenAnalsex.

Seltener kommt es auch zu Übertragungen, wenn Sperma oder Blut in Mund, Augen oder offene Wunden gelangt.

Als offene Wunden gelten blutende oder nässende offene Stellen (Verletzungen, Geschwüre), ansonsten sprechen wir von intakter Haut, z.B. bei bereits verschorften Wunden. Als Faustformel gilt: Nur wo etwas rauskommt, kann auch etwas rein!

HIV-Risikocheck

Du möchtest wissen, wie du dich bei unterschiedlichen Sexpraktiken vor HIV schützen kannst oder wie du, wenn du selbst HIV-positiv bist, deinen Sexpartner bzw. deine Sexpartnerin schützen kannst?

In der folgenden Tabelle kannst du sehen, wann es bei einer bestimmten Sexpraktik ein Risiko für eine HIV-Übertragung gibt und wie du dieses vermeiden kannst. Bei einigen Praktiken geben wir dir außerdem Hinweise auf ein besonders hohes Ansteckungsrisiko für Hepatitis A, B oder C.

Tabelle